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Tipps, Beispiele und Informationen über Vergütung
Vergütung einfach erklärt: Welcher Sinn steht hinter dem Vergütungsbegriff? Etymologisch kommt Vergütung von „etwas gut machen“, umfasst originär aber auch den Wortsinn von „etwas besser machen“. Beide Inhalte spiegeln sich in der Verwendung dieses Ausdrucks wieder. In welchen Anwendungsbereichen, Beziehungen und Zusammenhängen sind Vergütungen von praktischer Bedeutung?https://vg01.met.vgwort.de/na/8839cc667138456b92bfe87826d838ec
Wir kennen den Vergütungsbegriff aus mehreren Zusammenhängen. Zum einen aus dem Bereich von Materialien, die vergütet und auf diese Weise besser gemacht werden. Vergütungen werden beispielsweise Stahl zugesetzt, damit er härter und widerstandsfähiger wird. Hier bezeichnet die Vergütung sowohl den Zusatz als auch den Prozess. Oberflächen werden durch Beschichtungen vergütet, um ihre Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen zu reduzieren.
Vergütungen: Materialien, Prozesse und Bezahlungen
Zum anderen bildet Vergütung zusammen mit Bezahlung, Lohn, Gehalt, Einkommen, Einkunft, Entgelt, Entlohnung (Schweiz: Entlöhnung), Verdienst, Salär, Bezug (häufiger im Plural als Bezüge verwendet) und Abgeltung (Schweiz, Österreich) eine Synonymgruppe, bei der es primär um „gut machen“ im Sinne der Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern geht. Bei der Vergütung von Selbstständigen spricht man beispielsweise von Honorar, Gage (speziell Künstler), Gebühren oder Kompensation. Die folgende Definition umfasst beides und beweist sowohl wirtschaftliche als auch juristische Gültigkeit.
Definition Vergütung
„Vergütung als Oberbegriff bezeichnet sämtliche Formen der Gegenleistung für Leistungen aus einem Dienstvertrag oder auch für Erfolge aus einem Werkvertrag.“
Quelle: Wolf, Variable Vergütung
Die bekannteste Form des in dieser Definition erwähnten Dienstvertrags ist der Arbeitsvertrag. Gemäß § 611a I BGB schuldet die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber die Arbeitsleistung und erhält dafür eine Vergütung. Es existieren weitere dieser Synonymgruppe zuzuordnenden Begriffe, wobei sich die jeweiligen Begriffe auf eine bestimmte Gruppe von Empfängern beziehen: Der Sold wird Soldaten im Rahmen der Besoldung gezahlt, die Heuer hingegen den Seeleuten, die Rente den Rentnern und die Pensionen den Pensionären.
Vergütungen: Formen und Funktionen
Spezielle Formen der Vergütung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sind beispielsweise » Gratifikationen, » Zuwendungen, » Tantiemen, » Zulagen, » Zuschläge, Spesen, » Zuschüsse, » Boni, Erstattungen, Entschädigungen, Abfindungen, » Gewinnbeteiligungen, » Prämien, » Aufmerksamkeiten oder » Provisionen.
Vergütungen erfüllen stets zwei Funktionen: Die in der Definition zentrale Ausgleichsfunktion und die implizite Motivierungsfunktion. Einerseits werden Arbeitsleistungen durch das Zahlen von Vergütungen abgegolten, andererseits werden durch die Aussicht auf mögliche Vergütungen wirksame Anreize dazu gegeben, diese Arbeitsleistung überhaupt erst zu erbringen. Es ist daher von enormer Bedeutung, alle Vergütungen im Unternehmen auf die strategisch definierte Vergütungspolitik auszurichten.
Vergütungen: Effekte und deren Steuerung
„So, wie ein Mensch nicht nicht kommunizieren kann (Watzlawik, 2015), kann ein Unternehmen nicht nicht Anreize geben“ (Wolf, 2021). Alle Vergütungen honorieren irgendetwas und geben damit auch implizit einen Anreiz dazu. Was dieses „irgendetwas“ ist, bestimmt das Unternehmen mithilfe der jeweiligen » Vergütungsfaktoren. Als zentrale Gestaltungselemente werden diese Faktoren genutzt, um eine bestimmte Vergütungsform auszulösen, um die Höhe von Vergütungskomponenten zu bestimmen oder um die turnusmäßige Anpassung der Vergütung zu regeln.